Nationales Fest Weltfrühgeborenentag 2025 – Austausch und Sichtbarkeit für Eltern und Fachpersonen

Frühchen Schweiz

Das nationale Fest zum Weltfrühgeborenentag am KSA Aarau soll betroffenen Eltern und Fachpersonen eine Plattform für Austausch, Information und Begegnung bieten. Ziel ist es, das Verständnis für die besonderen Herausforderungen rund um Frühgeburtlichkeit zu fördern, die psychosoziale Unterstützung der Familien zu stärken und die interdisziplinäre Zusammenarbeit nachhaltig zu verbessern. Geplant sind Erfahrungsvorträge betroffener Eltern im Hörsaal, um Fachpersonen gezielt zu sensibilisieren. Zudem wird es acht interdisziplinäre Fachstände geben, an denen offene Fragen direkt mit den entsprechenden Expert:innen besprochen werden können. Das Besondere an diesem Fest: Wir laden Eltern und Fachpersonen aus der ganzen Schweiz ein – und an den Fachständen sind Vertreter:innen verschiedenster Spitäler präsent. So fördern wir spitalübergreifenden Austausch, schaffen Nähe und ermöglichen wertvolle Aufklärung – für Familien wie auch für das Fachpersonal.

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  • Herausforderung

    Jedes zehnte Kind weltweit kommt zu früh zur Welt – auch in der Schweiz betrifft das jährlich rund 7'000 Familien. Für diese Familien beginnt das Leben nicht mit einem unbeschwerten Kennenlernen zu Hause, sondern auf der Neonatologie – begleitet von medizinischen Herausforderungen, emotionaler Überforderung und sozialer Unsicherheit. Die ersten Wochen oder Monate nach der Geburt sind geprägt von Sorgen um das Überleben, einer oft überwältigenden technisch-medizinischen Umgebung und dem Gefühl, als Familie aus dem gewohnten Lebensfluss herausgefallen zu sein. Viele Eltern erleben Isolation, weil der Austausch mit anderen betroffenen Familien fehlt. Auch niedrigschwellige, persönliche Kontakte zu Fachpersonen ausserhalb des eng getakteten Spitalalltags bleiben oft aus. Umso wichtiger sind Raum und Zeit für Begegnung, Verständnis und gegenseitige Unterstützung – genau hier setzt das nationale Fest zum Weltfrühgeborenentag an: Es schafft eine offene Plattform für Eltern und Fachpersonen.

  • Handlungsbedarf

    Der Weltfrühgeborenentag bietet die wichtige Gelegenheit, auf die Bedürfnisse von Frühgeborenen und ihren Familien aufmerksam zu machen. Trotz medizinischer Fortschritte fehlt es vielerorts an niederschwelligen Begegnungsformaten, in denen betroffene Eltern Erfahrungen teilen, sich vernetzen und Fachpersonen unkompliziert Fragen stellen können. Gleichzeitig braucht es mehr Raum für den interdisziplinären Dialog zwischen Eltern, Pflege, Medizin und Therapie. Solche Formate fördern nicht nur Austausch, sondern stärken das Vertrauen der Eltern, ihre Selbstwirksamkeit und das Verständnis auf beiden Seiten. Sie wirken als Katalysator für eine empathische, familienorientierte Betreuungskultur in der Neonatologie. Das nationale Fest zum Weltfrühgeborenentag will genau das schaffen: echte Begegnung, offene Gespräche und neue Verbindungen – über Spitäler, Fachbereiche und Lebensgeschichten hinweg.

  • Massnahmen

    Mit den folgenden Massnahmen wollen wir unser Ziel erreichen: 1. Erfahrungsberichte betroffener Eltern Persönliche Einblicke in den Weg von der Frühgeburt bis zum Familienalltag – offen, authentisch und stärkend. 2. Informations- und Austauschstände Mit Fachpersonen aus Neonatologie, Pflege, Psychologie, Sozialarbeit, Physio- und Ergotherapie, Stillberatung und weiteren Bereichen. 3. Offene Fragerunden für Eltern und Fachpersonen. Direkter Austausch in einem geschützten und vertrauensvollen Rahmen. 4. Begegnungszone Raum für informelles Zusammensein

  • Kooperationspartner

    KSA Aarau: Das Kantonsspital Aarau stellt als Gastgeber die Infrastruktur und begleitet den Anlass mit Fachpersonen aus der Frauenklinik und Neonatologie – engagiert, erfahren und nah an den Familien. Fachexpert:innen aus der ganzen Schweiz: Pflege, Medizin, Therapie, Psychologie und Sozialarbeit – an den Fachständen bringen sich Expert:innen aus verschiedenen Spitälern ein und fördern Austausch über Institutionsgrenzen hinweg. Betroffene Eltern: Eltern von frühgeborenen Kindern geben Einblick in ihre Erfahrungen, teilen ihr Wissen und stärken andere Familien – authentisch, berührend und wegweisend.

  • Wirkung

    1. Stärkung der elterlichen Resilienz: Eltern fühlen sich gesehen, verstanden und gestärkt. 2. Niederschwelliger Zugang zu Fachwissen: Förderung von Gesundheitskompetenz. 3. Verbesserung der Zusammenarbeit Eltern–Fachpersonen: Perspektivenwechsel und gegenseitige Wertschätzung. 4. Bewusstsein in der Öffentlichkeit: Sensibilisierung für Frühgeburtlichkeit und deren Langzeitfolgen. 5. Förderung von Teilhabe: Inklusion betroffener Familien in Austausch und Wissenstransfer.

  • Besondere Qualität des Projekts;
    Eignung der Organisation

    1. Kooperative Umsetzung: hohe fachliche Qualität, gute Erreichbarkeit für Betroffene. 2. Partizipativ gestaltet: Eltern gestalten das Programm mit, was Relevanz und Authentizität erhöht. 3. Interdisziplinär: vielfältige Expert:innen vertreten, ganzheitlicher Blick. 4. Erprobt, aber erweiterbar: auf andere Regionen oder Jahre übertragbar. 5. Emotional wie sachlich wertvoll: Mischung aus Information und Unterstützung.